Kunde: Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle
Der westlich von Bingen am Rhein gelegene Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle versorgt rund 43.000 Einwohner mit circa zwei Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr.
Anforderung: Weiches Trinkwasser ohne Uran-Belastung
Auf Grund der hydrogeologischen Gegebenheiten war das Rohwasser aus den neun Brunnen mit einer Gesamthärte von circa 22 Grad dH sehr hart und wies einen Nitratgehalt von bis zu 50 mg/L auf. Außerdem war geologisch bedingt ein Urangehalt von circa 13 μg/L zu verzeichnen. Ziel der neuen Anlage war es, die kontinuierliche Einhaltung aller geltenden Grenzwerte sicherzustellen und die Bevölkerung im Verteilungsgebiet mit einem hochwertigem Trinkwasser zu versorgen.
Lösung: Trinkwasserenthärtung und Uranentfernung
Die neue Trinkwasseraufbereitung senkt in einer ersten Stufe mittels URANEX® Anlage den Urangehalt auf Werte kleiner als ein Mikrogramm pro Liter. In der zweiten Stufe reduziert eine CARIX® Trinkwasserenthärtung den Nitratgehalt, die Gesamt- und Karbonathärte sowie den Sulfatgehalt erheblich. Bei der gewählten Aufbereitung handelt es sich um sogenannte Ionenaustauschverfahren.
Uranentfernung mit Uranex®
Das URANEX®-Verfahren entfernt Uran hochselektiv aus dem Wasser. Das Rohwasser tritt von oben in den Adsorptionsfilter ein und durchläuft diesen im Abstrom. Das uranreduzierte Wasser, das in seiner übrigen Zusammensetzung unverändert bleibt, verlässt den Filter unterhalb des Düsenbodens. Das hochwirksame Material wird nach einer bestimmten Zeit in Abhängigkeit von den Zulaufwerten und der Wassermenge ausgetauscht und gemäß dem Kreislaufwirtschaftsgesetz verwertet. Die URANEX®-Durchlauffilter sind auf eine Laufzeit von mehreren Jahren ausgelegt. Da der Druckverlust nur rund 0,3 bar beträgt, ist der Energieaufwand vergleichsweise gering.
Trinkwasserenthärtung mit Carix®
Das CARIX® Verfahren, eingesetzt zur Vollentsalzung in der Trinkwasseraufbereitung, dient zur gleichzeitigen Entfernung der Härtebildner Calcium und Magnesium sowie der Anionen Nitrat, Sulfat und Chlorid aus dem Trinkwasser. Die Nitrat-, Sulfat- und Chloridionen sowie die Härtebildner Calcium und Magnesium werden bei diesem Verfahren durch Ionenaustausch entfernt. Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Regeneration des Austauscherharzes. Anstelle der herkömmlich angewendeten Säuren, Laugen oder Kochsalz wird als Regenerationsmittel Kohlenstoffdioxid eingesetzt. Dadurch findet keine Aufsalzung im Reinwasser und im Abwasser durch Chemikalien statt. Mit dem Abwasser fallen nur die Stoffe in konzentrierter Form an, die zuvor aus dem Rohrwasser entfernt wurden.
Vorteile: Gesundes und umweltschonend enthärtetes Trinkwasser
Der CARIX® Prozess hat von allen Verfahren zur Trinkwasserenthärtung den niedrigsten Energieverbrauch und die geringsten Abwassermengen.
Das zur Regenerierung der Ionenaustauscher verwendete Kohlenstoffdioxid wird zu 95 Prozent mit einem Vakuumsystem zurück gewonnen. Die eingesetzte Kohlensäure stammt aus der Industrie und ist ein aufbereitetes Abfallprodukt, das ohne Verwendung im Trinkwasserenthärtungsprozess direkt in die Atmosphäre gelangen würde. Dieses Gas wird zu einem großen Teil im Konzentrat gebunden und belastet dann nicht mehr als schädliches Treibhausgas die Umwelt.
Durch das CARIX®-Verfahren sinkt die Korrosion in metallischen Leitungen. Es wird zu einem deutlichen Rückgang der Belastungen mit Kupfer und Zink im Klärschlamm kommen. Demnach sind für den Bereich Abwasserentsorgung positive ökologische Effekte zu erwarten. Außerdem ergeben sich beim Bau einer CARIX®-Anlage Einsparungen bei Strom, Erdgas und Erdöl.
Hinzu kommt der gesundheitsschonende Effekt durch die Entfernung der Uranspuren im Trinkwasser.
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