Viele Dinge werden heute nicht mehr als Produkt gekauft, sondern lediglich ihre Benutzung berechnet: PKW-Leasing, Musik-Streaming, Immobilien-Miete - wir kennen das längst aus unserem Privatleben. Unternehmen in allen Branchen haben ihre Prozesse mittlerweile ebenfalls verändert, um sich den aktuellen Herausforderungen des täglichen Betriebs zu stellen und setzen dabei vermehrt auf einfachere Bezahlmodelle wie Pay-per-use. Diese Veränderungen machen dabei natürlich auch nicht vor der Wasseraufbereitung halt. Je nach Branche und Anwendung fällt es Unternehmen schwerer oder leichter in Maschinen und Infrastruktur zu investieren. Forschungseinrichtungen gelten als Orte von Innovation und Treiber von Veränderungen. Doch sind Modelle wie Pay-per-use bei der Wasseraufbereitung hier ein echter Trend oder eher die Ausnahme?
Zunächst stellt sich die Frage, welche Anwendungen der Wasseraufbereitungen für Forschungseinrichtungen grundsätzlich in Frage kommen. Natürlich hat jedes Institut, jede Universität und jedes Labor seine ganz eigenen Anforderungen. Doch generell gibt es ein paar Bereiche, die sich oft wiederfinden und viele Einrichtungen gemeinsam haben:
- Reinwasser: Viele Forschungseinrichtungen benötigen speziell gereinigtes Wasser, sogenanntes Reinwasser, welches mit Anlagen wie unserer TERION S mittels Umkehrosmose und Elektrodeionisation gewonnen werden kann. Das so produzierte Wasser lässt sich zur Erzeugung von Reindampf verwenden oder kommt dort zum Einsatz, wo eine sehr sensible Luftqualität benötigt wird. Aber auch im Labor kommt Reinwasser zum Einsatz. Zur Lagerung und Verteilung benötigen diese dann aber spezielle Anlagen wie beispielsweise unsere CENTRA von ELGA Labwater.
- Reinstwasser: Kaum ein Forschungsinstitut kommt ohne ein Labor aus. Je nach Ausrichtung werden unterschiedliche Mengen und Reinheitsgrade an Reinstwasser (Typ 1, 2 oder 3) benötigt, die meist in kleinen Anlagen direkt im Labor hergestellt werden können. Mit unserer ELGA PURELAB-Reihe bieten wir hier für alle Anwendungen die passende Anlage.
- Heizung/ Kühlung: Auch die Raumtemperatur ist nicht ganz unwichtig für Forschungseinrichtungen. Heizungswasser muss speziell aufbereitet werden, um einen effizienten Wärmeübergang in modernen Heizungssystemen zu gewährleisten. Für allgemein zugängliche Gebäude wird Raumluft oft mit Kühlwasser versorgt das mittels Umkehrosmose aufbereitet werden kann.
Wann macht Pay-per-use für Forschungseinrichtungen Sinn?
Pay-per-use bedeutet verbrauchsbasiert abzurechnen. Der Kunde nutzt die Anlage ohne sich mit dem Aufwand für Wartung, Verbrauchsmaterialbeschaffung und eventuellen Reparaturen intensiv auseinandersetzen zu müssen, der Anbieter kümmert sich mit vollem Service-Einsatz um den einwandfreien Betrieb. Dazu muss der Zugang aber zu den Anlagen auch unkompliziert möglich sein und genau hier haben Forschungseinrichtungen nicht selten hohe Auflagen. Um sich gegen ungewollte Störungen zu schützen, sind manche Einrichtungen fast hermetisch abgeriegelt. Keime, Unterbrechungen, Sachschäden - nichts darf den Forschungsbetrieb in irgendeiner Weise stören.
Für die technische Gebäudeausrüstung (TGA) wie Enthärtung, Heizung oder Kühlung ist daher oftmals ein spezieller Technikraum eingerichtet. So wird der Forschungsbetrieb nicht unnötig gestört und ein Zugang ist leicht möglich. Gerade für diese Anlagen ist Pay-per-use eine leicht umsetzbare Option. Doch auch Anlagen zur Reinstwasserproduktion sind dank ihrer Kompaktheit schnell und einfach gewartet. So verwendet beispielsweise Uniper SE in seinem Labor im Kraftwerk Schkopau eine PURELAB flex 2 seit einiger Zeit ganz unkompliziert mit Pay-per-use.
Anders sieht es dagegen aus für die Produktion und Lagerung von Reinwasser. Diese findet häufig in unmittelbarer Forschungsumgebung statt und das Wasser wird mittels Ringleitung vor Ort verteilt. Denn je länger die Leitung umso teurer. Auch für Umkehrosmosen mit CEDI ist ein Eingriff im laufenden Betrieb selten unkompliziert. Wartung ohne Forschungsunterbrechung ist also oft nicht möglich, daher sind Planung und enger Austausch zwischen dem Serviceteam und den Anwendern sehr wichtig. Ein verbrauchsbasiertes Abrechnungsmodell ist hier zwar möglich, ein Restaufwand für die Kunden bleibt aber dennoch, darum ist hier ein Wartungsvertrag mit Regelterminen auch eine sehr gute Alternative.
Fazit
Für Forschungseinrichtungen bieten sich viele attraktive Möglichkeiten um auf das verbrauchsbasierte Pay-per-use Modell umzusteigen und damit stehen wir am Beginn eines Wandels. Doch um alle Vorteile vollkommen nutzen zu können, profitieren vor allem Labore mit Bedarf an Reinstwasser und die TGA. Je nach Anwendungsbereich und vor-Ort Situation, kann aber Pay-per-use für die gesamte Wasseraufbereitung sinnvoll sein. Wenn Sie sich für diese flexible Alternative interessieren, finden Sie hier weitere nützliche Informationen:
Bleiben Sie informiert!
Alles über wichtige Normen, neue Technologien und smarte Lösungen für Ihre Wasseraufbereitung.