Spätestens seit dem Mittelalter gab es in Deutschland die ersten öffentlichen Badehäuser, wo mit Wasser gefüllte Becken zum Baden bereitstanden. Damals vor allem aus hygienischen Aspekten, gegen Verunreinigungen und um den herrschenden Krankheiten entgegenzutreten. Doch auch vom Badewasser selbst können erhebliche Gefahren ausgehen. Heute sind Schwimmbäder sozialer Treffpunkt für Familien, Sportstätten für den Leistungssport, Erholung und ein wichtiger Teil verschiedener therapeutischer Maßnahmen. Die Qualität des Wassers, um Badegäste vor Krankheitserregern zu schützen, hat höchste Priorität. Es gibt zahlreiche technische Lösungen und digitale Systeme, die die Überwachung des Wassers vereinfachen. Doch ab wann lohnt sich der Umstieg auf Schwimmbadwasser 4.0 bei der Wasseraufbereitung?
In der Regel kommen für die Wasseraufbereitung in öffentlichen Schwimmbädern Ein- oder Mehrschichtfilter zum Einsatz, die mit Kies, Sand und anderen adsorptiven Stoffen gefüllt sind. Die Anlagen sind äußerst robust und groß gebaut. Durch das regelmäßige Rückspülen der Filter, wird die Filterleistung wiederhergestellt.
In Krankenhäusern, Sanatorien oder Kliniken kommt immer häufiger eine Ultrafiltration (UF) zum Einsatz, die nahezu alle Feststoffe, Partikel und sogar Viren und Bakterien aus dem Wasser filtert. Dieses besonders reine Badewasser ist vor allem für vulnerable Gruppen von Bedeutung. Die Anlagen sind dank geringer Raumhöhe auch eine Option bei der Sanierung.
In beiden Aufbereitungsverfahren kommt zusätzlich Chlor zur Desinfektion zum Einsatz. Auch die Menge des eingesetzten Chlors muss genau kontrolliert werden, weil dadurch Nebenprodukte wie Trihalogenmethane (THM) gebildet werden, die sich in der Schwimmbadluft anreichern und toxisch wirken können.
Warum sich die Digitalisierung der Wasseraufbereitung im Schwimmbad lohnt
Anlagen zur Wasseraufbereitung werden immer komplexer und gleichzeitig steigen die Anforderungen des Gesetzgebers an das Wasser stetig. Die permanente Überwachung und Leistungsdokumentation von Aufbereitungsanlagen und Komponenten durch geschultes Personal ist daher unumgänglich. Digitale Tools, wie Veolias HUBGRADE können dabei helfen die Wasserqualität stabil zu halten und durch Optimierung der Aufbereitungsanlagen maximal effizient aufzubereiten, inklusiver automatischer Dokumentation - vollkommen ortsunabhängig.
Die Digitalisierung der Wasseraufbereitung entlastet somit das Personal bei Routineaufgaben und sorgt für den optimalen Betrieb der Aufbereitungsanlagen. Sämtliche aktuellen und historischen Daten können in Echtzeit eingesehen und kritische Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden. Durch intelligente Algorithmen werden Trends im Anlagenverhalten automatisch erkannt und Warnungen pro-aktiv ausgegeben um frühzeitig reagieren zu können.
Die digitalen Services bieten neue Möglichkeiten der Anlagenkontrolle, sind eine hilfreiche Erweiterung und äußerst praktisch doch nicht für jedes Bad gleich relevant. Auch wenn sie wie gemacht sind für die Aufbereitung mit Ultrafiltration, auch Mehrschichtfilter können von der Digitalisierung profitieren. Viele Faktoren gilt es abzuwägen. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst.
Anhand dieser Fragen können Sie entscheiden, ob der digitale Service von Hubgrade für Sie und Ihr Bad infrage kommt.
Checkliste: Für wen lohnt sich die digitale Unterstützung im Schwimmbad?
Wie wichtig sind Sicherheit und Hygiene im Schwimmbad?
Bei Krankenhäusern, Sanatorien, Kliniken oder anderen therapeutischen Einrichtungen, die mit geschwächten Menschengruppen arbeiten, ist die kontinuierlich hohe Wasserqualität besonders wichtig. Digitale Tools können hier mit Monitoring und Dokumentation ideal ergänzen und die Hygiene fördern
- Lesen Sie dazu unseren Beitrag: Schwimmbad 4.0 – Digitalisierung im Schwimmbad
Wie viele Anlagen müssen verwaltet werden?
Für Krankenhausverbünde, Hotelketten, Stadtwerke und große Badbetreiber kann die parallele, technische Leitung unterschiedlicher Standorte herausfordernd sein. Daher ist das zentrale Monitoring mittels Software enorm hilfreich. Aber auch die vorausschauende Wartung spart Zeit und Nerven bei der übergreifenden Standortbetreuung.
Arbeitet das Personal bereits mit digitaler Unterstützung der Gebäudetechnik?
Häufig sind einzelne Teile des Schwimmbadbetriebs bereits digitalisiert (bspw. Zutrittskontrolle, Messeinrichtungen, Attraktionen etc.) und der Standort bereits umfassend mit PCs, Tablets und Smartphones ausgestattet. Die Integration des digitalen Service für die Wasseraufbereitung in die bestehende IT-Infrastruktur und der Nutzer:innengewohnheiten ist damit sehr einfach und unkompliziert.
Gibt es weitere Wasseraufbereitungssysteme zu betreuen?
Auch weitere Wasseraufbereitungsanlagen, können problemlos in HUBGRADE integriert werden. Das sind bspw. in Krankenhäusern Enthärtungsanlagen, Umkehrosmosen oder CEDI-Systeme (kontinuierliche Elektrodeionisation) und in großen Gebäuden und Schwimmbädern kommt häufig noch die Aufbereitung des Heizungswassers hinzu.
- Lesen Sie dazu auch diese Referenzen „Kinderkrankenhaus Auf der Bult“ und „BerkeSELECT im Stadtbad Neumünster“.
Die Digitalisierung kann enorm zur Steigerung der Qualitätssicherung des Schwimmbadwassers beitragen, das Maximale aus Ihren Anlagen rausholen und gleichzeitig das Personal entlasten. Melden Sie sich jetzt für einen kostenlosen, dreimonatigen Test unserer Online Service Plattform HUBGRADE an und überzeugen Sie sich einfach selbst. Oder kontaktieren Sie unsere Expert:innen für eine persönliche Beratung.
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