Kunde: Krankenhaus St. Bernward, Hildesheim
Das Krankenhaus St. Bernward in Hildesheim wurde im Jahre 1852 gegründet. Es ist heute ein gewachsenes und modernes Schwerpunktkrankenhaus mit über 500 Betten. Die rund 1.600 Mitarbeitenden sorgen für das Wohl von jährlich 27.000 Patienten stationär und 60.000 ambulant. Dazu kommen noch 37.000 Notaufnahmen pro Jahr, von denen 16.000 Patienten stationär weiter behandelt werden. Das Krankenhaus ist für die Stadt und die Region in Hildesheim ein unverzichtbarer Teil der Gesundheitsinfrastruktur.
Anforderung: Ausfallsichere Rein- und Reinstwasseraufbereitung
Nichts ist für Krankenhäuser wichtiger als die Gesundheit ihrer Patienten. Eine zuverlässige Versorgung mit normgerecht aufbereitetem Wasser ist für verschiedene Komponenten im Gebäude die Voraussetzung für einen sicheren Betrieb.
Eine der größten Herausforderungen für ein historisch „gewachsenes“ Krankenhaus ist, Ausstattung und Technik auf dem aktuellen Stand zu halten. Neue Technik muss räumlich und technisch störungsfrei in die bestehende Struktur integriert werden. Außerdem unterliegt die Wasserqualität insbesondere für die Instrumentenaufbereitung strengen Anforderungen. Für die zentrale Sterilgutversorgung (ZSVA bzw. AEMP) ist diese in der Norm DIN EN 285 festgeschrieben.
Mit dem Jahreswechsel 2020/21 hat das Krankenhaus die bestehenden Kapazitäten für die Aufbereitung von Rein- und Reinstwasser maßgeblich ausgeweitet und komplett neu aufgesetzt. Die Wasseraufbereitung sollte zweistufig und redundant aufgebaut sein. Neben der ZSVA müssen auch Luftwäscher über die Anlagen versorgt werden.
Lösung: Redundante Entsalzung mit SIRION Advanced
Mehrere Umkehrosmoseanlagen vom Typ SIRION Advanced und SIRION mini sorgen für die mehrstufige und redundante Aufbereitung. Vorausgegangen war ein einjähriger Test einer Pilotanlage der 2019 neu vorgestellten Baureihe. Bei SIRION Advanced handelt es sich um Entsalzungsanlagen der neuesten Generation. Nach erfolgreichem Verlauf der Testphase wurde der Prototyp ausgetauscht und durch Seriengeräte ersetzt.
Im Technikraum wurden insgesamt vier Umkehrosmoseanlagen (RO) mit einer Gesamtkapazität von 2.300 l/h installiert – dazu gehören drei neue SIRION Advanced-Anlagen und eine bereits vorhandene RO. Die Anlagen versorgen in erster Linie Lüftung und Klimaanlage, aber auch die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA).
Der Prozess
Die Anlagen sind hintereinander geschaltet und übernehmen die Grundversorgung mit Reinwasser für Lüftung und Kühlung. Die Geräte sind dabei redundant ausgelegt und sichern sich gegenseitig ab: für den Fall, dass eine Anlage ausfällt oder gewartet wird. Die beiden kleineren Anlagen erzeugen das qualitativ anspruchsvollere Reinstwasser für die Sterilgutversorgung. Auch sie sind redundant ausgelegt. Dieses zweistufige Grundkonzept hat sich in vielen Krankenhäusern bewährt, vor allem, wenn bereits ältere Osmoseanlagen vorhanden sind, die weiterhin als Back-Up arbeiten können.
Die Systeme sind an die digitale Serviceplattform Hubgrade angebunden. Damit kann der komplette Wasseraufbereitungsprozess in Echtzeit abgebildet werden. Prozessdaten, Servicemaßnahmen und die Laborergebnisse von Wasseranalysen werden zentral gespeichert und dieses digitales Monitoring ersetzt das klassische Betriebstagebuch. Darüber hinaus warnen Alarmfunktionen bei kritischen Betriebszuständen und unzureichender Wasserqualität.
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