Kunde: Pfizer Biotechnology
Pfizer Biotechnology wurde 1849 gegründet und steht mit seinen branchenführenden internationalen Marken weltweit an der Spitze der pharmazeutischen Entwicklungen. Das Unternehmen verfügt über ein führendes Portfolio an Produkten und Arzneimitteln, die die Behandlung von Krankheiten in vielen Therapien unterstützen. Die Biotechnologieanlage von Pfizer in Shanbally, Ringaskiddy, Co. Cork, wurde 2009 in Betrieb genommen. Die Anlage ist eine Einrichtung im Maßstab 2B / 3 für klinische Studien mit Proteinen aus Säugetierzellkulturen.
Außerdem dient sie zur Einrichtung eines strategischen Kompetenzzentrums für die Herstellung von Biotechnologie. So soll sie die schnell wachsende Entwicklung neuer Biotechnologieprodukte unterstützen.
Anforderung: Mehr Nachhaltigkeit für die Pharmawasseraufbereitung
Die Anlage von Pfizer Biotechnology umfasst 5.500 Liter Bioreaktor-Kapazität und mehr als 12.000 m² Produktionsfläche. Sie ist für die Herstellung von Einwegprodukten, wie Beutel, Filter, Schläuche, Mischtechnik, aber auch für einen modularen Betrieb der Produktion konzipiert worden. Diese Flexibilität unterstützt das Multiprodukt-Prinzip ideal und öffnet Möglichkeiten für das künftige Produktportfolio.
Da Pfizer einen starken Fokus auf ein spezielles Programm zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks und auf „grüne“ Anlagentechnik legt, benötigten sie eine innovative Lösung zur Bewältigung der steigenden Kosten für Versorgung und Abwasser in der Biotechnologieanlage.
Lösung: Konzentrat-RO reduziert Abwasser aus Pharmawasseranlage um 75%
Pfizer Biotechnology verfügt bereits über eine hochmoderne ORION® 6000 vor Ort. Das Veolia-Team zeigte den Ingenieuren von Pfizer, wie eine RO das Abwasser der Anlage nutzen und zu einer wertvollen Ressource umwandeln kann. Somit kann Wasser wieder zurück gewonnen werden. Das engagierte Ingenieur-Team von Pfizer arbeitete daraufhin mit den Systemdesign-Spezialisten von Veolia zusammen, um eine Lösung zu entwickeln, die den besonderen Anforderungen der Biotechnologieanlage von Pfizer gerecht wird.
Durch das Hinzufügen eines nachhaltigen RO-Systems gewinnt diese Anlage jetzt 75% des erzeugten Abwassers zurück (bis zu 2.700 m3 zurückgewonnenes Wasser pro Jahr). Das vermeintliche Abwasser stellt jetzt eine wertvolle Ressource dar und wird zum Anlagen-Eingang zurückgeführt. Damit kann der Reinigungszyklus erneut aus Rohwasser gestartet werden. Somit wurde Pfizers Gesamtbedarf an Speisewasser proportional reduziert, was jährlich enorme finanzielle Einsparungen und eine deutlich verringerte Umweltbelastung bringt. Weitere beträchtliche Energie- und Kosteneinsparungen wurden durch energiearme Umkehrosmose-Membranen erzielt.
Das innovative Projekt mit einer Amortisationszeit von nur 7 Monaten und einer Reduktion des CO2-Fußabdrucks wurde in weniger als 8 Wochen von Veolia Water Technologies entworfen, umgesetzt und in Betrieb genommen.
Steckbrief ORION®
Die Orion-Technologie ist ein “Kaltreinigungs”-Verfahren, in dem mithilfe einer semipermeablen Membran bis zu 99% der gelösten Feststoffe, Partikel, Kolloide, organischen Stoffe, Bakterien und Pyrogene aus dem Speisewasser entfernt werden. Es kombiniert Enthärtung, Umkehrosmose und kontinuierliche Elektrodeionisierung (CEDI) und kann ganz oder teilweise mit heißem Wasser desinfiziert werden. Durch Hinzufügen eines UF-Moduls erzeugt es zuverlässiges kaltes Wasser für Injektionszwecke (WFI). Dadurch, dass das Wasser nicht erwärmt werden muss, können Energiekosten gespart werden. Seit 2017 ist in Europa die kalte WFI-Produktion neben dem thermischen Verfahren offiziell zugelassen.
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