In den letzten Jahren wurden in Deutschland verstärkt Biomasseanlagen gebaut und Brennstoffe aus organischen und nachhaltigen Materialien entwickelt. So werden heute beispielsweise Holzhackschnitzel, Lebensmittel und landwirtschaftliche Abfälle nahezu selbstverständlich in „grüne“ Energie umgewandelt. Diese Lösung für erneuerbare Energien ist in hohem Maße von der Versorgung mit qualitativ hochwertigem Wasser abhängig und kann zu erheblichen CO2-Einsparungen in der Gesamtbilanz führen. Bei der Verbrennung von Holz oder anderen organischen Stoffen wird zwar Kohlenstoff freigesetzt. Dies wird jedoch durch das Kohlendioxid ausgeglichen, das beim ursprünglichen Wachstum dieser brennbaren Stoffe absorbiert wird. Biokraftstoffe bieten zusammen mit der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) außerdem ein bewährtes, kostengünstiges und umweltfreundliches Mittel, um den künftigen Energie- und Wärmebedarf zusätzlich zu decken.
Profitable Selbstversorgung
Biomasseanlagen tragen nicht nur einen wichtigen Teil zur Kreislaufwirtschaft bei, sondern bieten auch wirtschaftliche Möglichkeiten durch neue Geschäftsfelder für ihre Eigentümer und Betreiber. Strom aus Biomasse kann in das Netz eingespeist werden und erhält stabile Förderungen oder der Strom wird direkt vor Ort eingesetzt und senkt damit den Strombedarf aus dem Netz. Ebenso wie der gewonnene Strom kann auch die Wärme eines KWK-Kraftwerks zur Autarkie des Standorts oder zur Versorgung der Gemeinde genutzt werden. Worauf es bei der Wasserqualität speziell in Nah- und Fernwärmenetzen ankommt, haben wir übrigens in unserem Blog "Regenerative Energien effizient nutzen" zusammengestellt.
Biomasseanlagen erfordern eine anspruchsvolle Wasseraufbereitung
In einer Biomasseanlage wird die beim Verbrennen entstehende Wärme zur Umwandlung von Wasser in Dampf genutzt, der dann eine Turbine antreibt, die wiederum mit einem Generator verbunden ist. Hierfür ist qualitativ sehr hochwertiges Wasser mit einem extrem niedrigen Silikatgehalt erforderlich. Ansonsten könnten sich durch die hohen Temperaturen Glaspellets auf der Turbine bilden, die sie dann möglicherweise aus dem Gleichgewicht bringen und damit beschädigen könnten. Aus diesem Grund sind für das Wasser bzw. den Wasserdampf Vorbehandlungssysteme notwendig, wobei eine typische Anlage aus einem Enthärter, einem Kohlefilter und einer Umkehrosmoseeinheit (RO) besteht, die über 99 Prozent der Verunreinigungen entfernen. Ein abschließender Polisher unter Verwendung einer kontinuierlichen Elektrodeionisierung (CEDI) bringt das Wasser schließlich auf die erforderliche Qualität. Die hängt in aller Regel von den Spezifikationen der Hersteller der einzelnen Komponenten der Gesamtanlage ab.
Ein RO-CEDI-System - viele Möglichkeiten
Auf Skids montierte Systeme bieten besondere Vorteile, die über die normale Wasseraufbereitung hinausgehen. An einem Standort mit vielen Vertragspartnern und unterschiedlichen Anlagen muss die für die Installation eines Wasseraufbereitungssystems erforderliche Zeit auf ein Minimum beschränkt werden. Das benötigte Wasser trägt häufig nicht direkt zur Wertschöpfung bei, sondern muss einfach immer verfügbar sein. Lange Installations- und Inbetriebnahmen sind hier hinderlich. Auf Skids montierte Systeme können dagegen in nur wenigen Tagen statt in Wochen vorab getestet und in Betrieb genommen werden, bevor sie schließlich vor Ort verbaut werden. Durch die RO-CEDI-Technologie können Betreiber außerdem eine Vielzahl gefährlicher Substanzen vermeiden, die von älteren chemischen Deionisierungssystemen verwendet werden. Dies ist nicht nur aus Sicht von Gesundheit und Arbeitsschutz ein Gewinn, sondern reduziert auch die laufenden Betriebskosten für den Kauf der Chemikalien.
Mobile Wasseraufbereitungsanlagen für schnelle Inbetriebnahme
Mobile Wasseraufbereitungsanlagen ergänzen die Wasseraufbereitungssysteme für Biomasse und bieten vorübergehend zusätzliche Kapazitäten, um die Inbetriebnahme zu beschleunigen oder bei Reparaturen einzuspringen. Eine mobile Anlage, bestehend aus Deionisierungs- und RO-Einheit, die in einem Anhänger installiert ist, kann leicht zum Standort transportiert eingesetzt werden, da sie nicht größer sind als ein gewöhnlicher LKW-Trailer ist. Mit der RO-CEDI-Technologie von Veolia Water Technologies bieten sich Betreibern von Biomasseanlagen also vielfältige Lösungen für unterschiedliche Herausforderungen in jeder Phase der Unternehmensentwicklung.
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