Die primäre Absicht von Ziel 2 ist die Sicherstellung einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion und die Umsetzung widerstandsfähiger landwirtschaftlicher Praktiken, die die Produktivität und Produktion bis 2030 steigern. In der zweiten Phase sollen die Investitionen in die ländliche Infrastruktur und die Technologieentwicklung erhöht werden, um die landwirtschaftliche Produktionskapazität in den Entwicklungsländern zu steigern.
“Wir müssen anfangen, über die Zukunft der Ernährung nachzudenken, wenn wir neun Milliarden Menschen auf eine Weise ernähren wollen, die unsere Umwelt nicht zerstört.”
Bill Gates
Amerikanischer Wirtschaftsmagnat, als Reaktion auf die Bevölkerungsprognose der UN für 2050
Im Jahr 2019 hatten schätzungsweise zwei Milliarden Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu sicheren, nahrhaften und ausreichenden Lebensmitteln.
Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, wird die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen bis 2030 auf über 840 Millionen ansteigen, was 9,8 % der Weltbevölkerung entspricht.
Ob Wasserrecycling und -wiederverwendung, Aquakultur oder Nährstoffrückgewinnung — unsere Technologien unterstützten im Jahr 2020 mehr als 700 Kunden aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Gemeinsam reduzierten wir ihren Wasserverbrauch, begrenzten ihre Wasseraufnahme und verringerten ihren Kohlenstoff-Fußabdruck.
Norwegens erste landgestützte Anlage ernährt Tausende
Die Aquakultur, auch bekannt als Fischzucht, hat sich seit 1980 fast verzehnfacht. Heute wird weltweit mehr Zuchtfisch als Rindfleisch produziert, und es wird erwartet, dass die Nachfrage in den nächsten 20 Jahren um mehr als 35 % steigen wird.
Dies ist besorgniserregend, da die Überfischung eine der größten Bedrohungen für die Ozeane darstellt - und die durch Überfischung verursachten Schäden gehen weit über das marine Ökosystem hinaus.
Norwegens erste landgestützte Lachsfarm wird durch eine einzigartige Aufzuchtlösung unterstützt. Diese Technologie bedeutet, dass die Fische in einer kontrollierten Umgebung mit modernster Kreislauftechnologie gezüchtet werden, die stabile Wasserparameter zur Optimierung des Wachstums und zur Sicherung des Überlebens gewährleistet.
Dies schafft eine nachhaltige, ressourceneffiziente und umweltfreundliche Möglichkeit, unsere wachsende Bevölkerung zu ernähren und gleichzeitig den Druck auf die Wildfischbestände zu verringern und so die Ozeane zu schützen.
Im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt haben sich die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, 10,8 % ihrer Meeresgebiete zu geschützten Gewässern zu machen. — Im Jahr 2020 hat die EU dieses Ziel erreicht.
Eine Weltneuheit im wasserarmen Bundesstaat Jalisco.
Als Nestlé im mexikanischen Lagos de Moreno eine neue Molkerei einweihte, ging es bei der Feier um mehr als nur die Eröffnung einer brandneuen Anlage. Es ging auch darum, eine wasserfreie Milchproduktion zu erreichen, um zum Schutz der wasserarmen Stadt Jalisco beizutragen.
Dies ist nur eine der Maßnahmen, die Nestlé ergriffen hat, um ihr Ziel für 2030 zu erreichen, keine Umweltauswirkungen durch ihre Betriebe zu verursachen. Als Teil dieser Maßnahme wurden wir beauftragt, die knappen Grundwasserressourcen zu erhalten und die Wasserentnahme zu begrenzen.
In Zusammenarbeit mit dem Molkerei-Technologieunternehmen GEA Filtration fügte unser mexikanisches Team der bereits errichteten Anlage neue Cero-Agua-Technologien (Null Wasser) hinzu. Sie setzten einen Membranreaktor ein, um Feststoffe zu entfernen, und anschließend eine Umkehrosmose, um das gesamte Wasser aus den Produktionsprozessen der Anlage wiederverwenden zu können.
Dies war eine Weltneuheit in der Milchprodukt-Industrie, die in Nestlé-Fabriken weltweit eingeführt wird.
Bis 2020 wollte Nestlé seinen globalen Wasserverbrauch um 35% reduzieren, was - unter anderem mit Hilfe dieses Projekts - an diesem Standort mit einer Reduktion um 40% übertroffen wurde.
Nestlé hat seinen Wasserverbrauch in den letzten 10 Jahren weltweit um ein Drittel gesenkt, obwohl die weltweite Produktion gestiegen ist.
“Nestlé konzentriert sich darauf, einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu haben. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Wasserverbrauch pro Tonne Fertigprodukt um 25 % zu senken, als Teil unserer Verpflichtung, die Wasserressourcen zu schonen. Wir haben Veolia um eine Lösung gebeten, mit der wir Wasser aus unserem Prozess zurückgewinnen können, um den Einsatz von Tiefbrunnenwasser in einer Region Mexikos mit hohem hydrologischem Stress zu vermeiden.” — Nuria Navarrete, Nestlé Ingenieurin
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Unser Fazit
Seit September 2015, als alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet haben, ist unser kollektiver globaler Fortschritt nur langsam.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, hat zu einem Jahrzehnt des Handelns aufgerufen, um sicherzustellen, dass wir die globalen Ziele erreichen, die wir uns selbst gesetzt haben.
Wir alle müssen Verantwortung übernehmen und heute - nicht morgen - handeln, um die Armut zu beenden, unseren Planeten zu schützen und sicherzustellen, dass alle Menschen bis 2030 Frieden und Wohlstand genießen können.